Kennst du schon unser heimisches Superfood? Die Hagebutte, auch Hundsrose, Heckenrose oder Hedscherl genannt, war früher – oder vielleicht ist sie es auch jetzt noch – Teil von Kinder-Streichen, weil die Härchen der Kerne auf der Haut ganz schön jucken können. Aber nicht nur als heimisches Juckpulver findet sie Verwendung, denn schon in der Steinzeit wusste man die Vitamin-C-reiche Frucht zu nutzen.
Vitamin-C Bombe
Die Hagebutte ist ein wertvoller Vitamin-C Spender und kann zum Beispiel mit der Acerolakirsche mithalten. Beispielsweise bei Müdigkeit und Erschöpfung, Verdauungsbeschwerden und Infektanfälligkeit kommen Produkte der Hagebutte zum Einsatz.
Ernten
Von September bis November finden wir die Scheinfrüchte der Heckenrose, die Hagebutte. Geerntet werden kann sie vor dem Frost, wenn sie noch fest ist, aber auch nach dem ersten Frost, wenn die Früchte weicher werden. Die weicheren Früchte schmecken süßer und eignen sich besser für die Verarbeitung in der Küche, die noch festen Früchte sind zum Trocknen für beispielsweise Tee gut geeignet.
Hagebutten-Tee
Die gesammelten Hagebutten von Stiel und Blütenansatz befreien, etwas kleinschneiden und zum Trocknen an einem lichtgeschützten Ort auflegen. Die getrockneten Hagebutten sind dann zum Beispiel in einem wiederverwendeten Einmachglas ein Jahr haltbar. Die richtige Zubereitung: Für den Tee die Hagebutten in einem Filterbeutel zubereiten, damit die feinen Härchen und Kerne aufgefangen werden. Hagebutten in kaltem Wasser eine Stunde ansetzen, danach zum Sieden erhitzen und mindestens 10 Minuten ziehen lassen. Richtwert: 2 TL auf ¼ Liter Wasser.
Gemeinsam mit Honig kann Hagebutten-Tee bei Husten helfen. Das Gute: der Vitamin-C Gehalt im Tee bleibt lange Zeit erhalten.
Stefanies Tipp:
Hagebutten ernte ich am besten mit einem Korb und schneide sie mithilfe eines kleinen Messers vom Busch ab.
Beim Sammeln und auch Verarbeiten ist etwas Zeit und Geduld gefragt, die ich gerne dafür aufbringe.
Bitte sammle nur, was du zu 100 % sicher kennst!
Haftungsausschluss: Die Verwendung erfolgt auf eigene Gefahr. Alle Informationen, Anwendungsmöglichkeiten, Heilwirkungen und Verwendungsmöglichkeiten dienen ausschließlich der Information, es wird keine Garantie oder Haftung übernommen. Unbedingt vor medizinischer Anwendung einen Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker kontaktieren.
Quellenverzeichnis:
Siegrid Hirsch & Felix Grünberger, Die Kräuter in meinem Garten, 2018
Gerda Holzmann, Gesunde Wildkräuter aus meinem Garten, 2018
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